Im Test: Riese & Müller Delite GT rohloff HS

Aller guten Dinge sind drei!

Zum Abschluss unserer dreiteiligen Testserie möchten wir euch ein weiteres Speed-Pedelec vorstellen. Nach dem Riese & Müller Supercharger2 GT vario HS und dem Stromer ST3 hat sich unser Testfahrer Christof nun auf das Riese & Müller Delite GT rohloff HS begeben. Das Delite ist ein vollgefedertes S-Pedelec, das für maximale Flexibilität steht. Dank der Vollfederung sowie der elektronischen Nabenschaltung von Rohloff bietet das S-Pedelec von Riese & Müller ein einmaliges Fahrgefühl und einen extrem hohen Komfort. Wie das Delite GT rohloff HS im Vergleich abschneidet? Das erfahrt ihr in unserem Testbericht!

Inhaltsverzeichnis

Vollgefedert und funktional

Schauen wir uns zunächst an, worauf Riese & Müller bei der Entwicklung des Delite besonderen Wert legt. Das Delite GT rohloff HS ist ein vollgefedertes S-Pedelec, das für ein unvergleichliches Fahrgefühl steht. Es ist nicht bloß ein Fortbewegungsmittel, um schnell von A nach B zu gelangen. Das Riese & Müller Delite GT rohloff HS steht außerdem für Power, Traktion und Agilität. Wie von Riese & Müller gewohnt, ist das S-Pedelec auf höchstem Niveau ausgestattet und funktional konzipiert. Um das e-Bike an die individuellen Bedürfnisse seines Besitzers anpassen zu können, sind zahlreiche Ausstattungsoptionen erhältlich.

Brems- sowie Lichtanlage sind beim Delite GT rohloff HS identisch zum Supercharger2 GT vario HS. Bei beiden S-Pedelecs verbaut Riese & Müller die bewährten Bremsen von Magura und eine Beleuchtung von Supernova. Serienmäßig kommt das Delite GT rohloff HS mit einer Federgabel und einem Dämpfer von Suntour daher. Alternativ besteht die Möglichkeit, das S-Pedelec mit einer FOX 34 Gabel und einem FOX Float Dämpfer auszustatten.

In der Basisversion hat der Akku des Delite GT rohloff HS eine Kapazität von 500 Wh. Wer gerne ausgiebige Radtouren unternimmt, kann optional auf einen Akku mit 625 Wh wechseln oder aber direkt zum Superdelite mit DualBattery greifen.

Ausstattung auf höchstem Niveau

Die von uns getestete Variante des Delite ist mit einer elektronischen Nabenschaltung von Rohloff ausgestattet, die mit einem wartungsarmen Riemenantrieb kombiniert wird. Dem Fahrer stehen 14 Gänge und eine enorme Bandbreite von 526 % zur Verfügung. Außerdem garantiert die Schaltung von Rohloff einen hohen Fahrkomfort. Muss der Fahrer etwa im Stadtverkehr an einer roten Ampel anhalten, so schaltet die Rohloff für ein bequemes Anfahren automatisch in den fünften Gang.

Die elektronische Nabenschaltung weiß unseren Testfahrer Christof voll und ganz zu überzeugen. Die Übersetzung im größten Gang ist zwar minimal kürzer als beim Stromer ST3. Das Pedalieren bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h stellt aber auch beim Riese & Müller Delite GT rohloff HS kein Problem dar.

delitegtrohloff 1 Im Test: Riese & Müller Delite GT rohloff HS
delitegtrohloff 2 Im Test: Riese & Müller Delite GT rohloff HS

Hat die elektronische Nabenschaltung von Rohloff auch Schwächen? Neben dem vergleichsweise hohen Preis ist die Schaltdauer für Christof ein gewisser Nachteil. Für Gangwechsel benötigt die Schaltung von Rohloff etwas mehr Zeit als eine Kettenschaltung oder die stufenlose Nabenschaltung von enviolo. Zudem sollten die Gangwechsel bei der Rohloff nicht unter Last erfolgen. Am Ende des Tages überwiegen für Christof allerdings die Vorteile der Nabenschaltung von Rohloff. Zusätzlich zu der großen Bandbreite braucht die Rohloff nur wenig Wartung, sie gilt dazu als langlebig und nahezu unkaputtbar.

Mehr Komfort geht kaum

Aktuell dürfte es auf dem Markt kaum ein e-Bike geben, das mehr Komfort als das Riese & Müller Delite bietet. Das wird unserem Testfahrer schon nach wenigen Metern beim Überfahren des ersten Bordsteins klar. Als vollgefedertes S-Pedelec begeistert das Delite GT rohloff HS durch ein extrem komfortables Fahrerlebnis. Die Federung des Speed-Pedelecs bügelt fast alles glatt. Kleinere Hindernisse und Schlaglöcher auf asphaltierten Straßen stellen keine Herausforderung für das Riese & Müller Delite GT rohloff HS dar. Abseits der asphaltierten Wege sorgt die Vollfederung dafür, dass Steine oder Wurzeln gekonnt geschluckt werden. Die Vollfederung bringt aber nicht nur mehr Fahrkomfort mit sich, sie steht auch für mehr Sicherheit und führt letzten Endes zu größerem Fahrspaß.

Die Bremsanlage des Delite GT rohloff HS zeigt sich auf unseren Testfahrten zuverlässig und kraftvoll. Unser Testfahrer Christof kann das S-Pedelec von Riese & Müller in jeder Situation sicher abbremsen und die Bremsen bei Bedarf feinfühlig dosieren. Für ihn passen die Magura MT4/MT5 Scheibenbremsen perfekt zu diesem e-Bike.

delitegtrohloff 3 Im Test: Riese & Müller Delite GT rohloff HS

Mehr Flexibilität geht kaum

Als Motor ist beim Delite GT rohloff HS die Bosch Performance Line Speed GEN4 verbaut. Mit einem maximalen Drehmoment von 85 Nm ist dieser Antrieb sehr kraftvoll. In Kombination mit der elektronischen Nabenschaltung von Rohloff sorgt der Motor für eine breite Entfaltung. Im kleinsten Gang werden mit einer Kurbelumdrehung 1,90 Meter zurückgelegt. Im größten Gang liegt die Distanz bei 10,15 Metern. Für das gesamte Geschwindigkeitsspektrum stehen passende Gänge zur Verfügung. Auch Steigungen lassen sich mit dem S-Pedelec von Riese & Müller mühelos überwinden. Dadurch ist das Delite GT rohloff HS extrem vielseitig einsetzbar.

Das Delite GT rohloff HS macht Lust auf Abenteuer und lädt zu spontanen Touren ein. Völlig zurecht lautet der Slogan, den Riese & Müller für das Modell erdacht hat, „Das Wahre für alle Wege“. Durch seine Vielseitigkeit hebt sich das Delite GT rohloff HS von den beiden zuvor von uns getesteten S-Pedelecs ab. Mit dem Delite gelangen Pendler schnell und ungestresst zu ihrem Arbeitsplatz. Gleichzeitig steht aber auch mehrtägigen Touren nichts im Weg. Und sogar Ausflüge ins Gelände und auf Trails sind mit dem Delite GT rohloff HS machbar. Mehr Flexibilität als bei diesem S-Pedelec ist kaum möglich!

Das Fazit zu den drei getesteten S-Pedelecs

Nachdem wir drei der momentan besten S-Pedelecs im Handel fahren konnten, möchten wir einen abschließenden Strich unter unsere Testserie ziehen. Wie fällt also unser Fazit zum Riese & Müller Supercharger2 GT vario HS, dem Stromer ST3 sowie dem Riese & Müller Delite GT rohloff HS aus? Alle drei Speed-Pedelecs sind hochwertige Highend-Maschinen und Beispiele für höchste Ingenieurskunst, die ihr Geld absolut wert sind.

Je nach persönlichen Präferenzen und bevorzugtem Einsatzzweck wird jedes der drei S-Pedelec seine Fans finden. Ein Besser oder Schlechter gibt es nicht, dennoch existieren natürlich wichtige Unterschiede zwischen den drei Modellen:

  • Riese & Müller Supercharger2 GT vario HS: Dieses S-Pedelec ist unser Testsieger, wenn es um größtmögliche Reichweite und Flexibilität in Kombination mit einer intuitiv bedienbaren sowie pflegeleichten Schaltung geht.
  • Stromer ST3: Das Speed-Pedelec der schweizerischen Marke Stromer liegt vorne, wenn das Design im Fokus liegen soll das Bike vor allem zum Pendeln im urbanen Raum genutzt werden soll.
  • Riese & Müller Delite GT rohloff HS: Das Delite ist für unseren Testfahrer Christof die ideale Wahl, wenn das S-Pedelec maximale Flexibilität bietet soll.

Wer sich ein neues S-Pedelec zulegen möchte, sollte die Auswahl sorgsam treffen. Sehr empfehlenswert ist der Gang zu einem kompetenten Fachhändler, bei dem Testfahrten mit unterschiedlichen Modellen möglich sind. Vorsicht ist immer bei nachträglichen Änderungen geboten. Sind diese nicht vom Hersteller vorgesehen, so erlischt bei S-Pedelecs die Betriebserlaubnis, da sie rechtlich zu den Kleinkrafträdern zählen.

Unser Testfahrer: Christof Steier, e-Bike Guide und Fahrtechnikcoach der e-motion e-Bike Welt Freiburg Süd