Erfahrungsberichte mit M1 e-Bikes

M1 Spitzing Evolution

Beim M1 Spitzing Evolution staunen selbst Veteranen auf dem eMTB nicht schlecht, denn das bullige Trailbike kommt mit dem aufsehenerregenden TQ HOR 120S Mittelmotor mit unglaublichen 120 Nm Drehmoment um die Ecke. Das zieht selbst erfahrenen Trailsportlern die Schuhe von den Klickpedalen. Auch wenn der vergleichsweise hohe UVP zuerst einmal Tränen in die Augen schießen lässt, wollen wir in diesem Erfahrungsbericht darauf eingehen, ob das M1 Spitzing Evolution den Preis auch wert ist.

Inhaltsverzeichnis

Die Spitzing Reihe von M1 Sporttechnik

Als erstes wollen wir uns die Modellreihe Spitzing von M1 Sporttechnik mal genauer vorstellen. Schon seit einigen Jahren produziert die bayerische eBike-Marke e-Mountainbikes mit dem Namen Spitzing. Diese sorgten bereits im ersten Jahr für reichlich Aufsehen, da sie ganz anders waren als das, was man vom eMTB-Markt gewohnt war. Die Merkmale eines M1 Spitzing waren auf der einen Seite der Vollcarbon-Rahmen, sowie ein 120 Nm starker Motor, der auch damals schon von TQ kam, und eine massive Optik, da der gewaltige 880 Wh Akku viel Raum unter dem Unterrohr benötigte.

Das Spitzing Evolution hat die Vorzüge des Vorgängers behalten, und diese sogar noch ausgebaut. Mit an Bord sind nach wie vor der Carbon-Monocoque-Rahmen, sowie der neue TQ HPR 120S Pinring-Motor mit 120 Nm Drehmoment. Damit dem Kraftpaket nicht allzu früh der Saft ausgeht, steht neben dem gewohnten 880 Wh Akku nun auch ein 1.050 Wh Akku zum Aufrüsten bereit, obwohl auch der kleinere Energiespeicher für den Alltagsgebrauch mehr als ausreichend ist. Die Form des Akkus konnte dahingehend optimiert werden, dass dieser nun in das Unterrohr integriert werden kann. So sieht das neue Spitzing Evolution jetzt nicht mehr so klobig aus, sondern macht einen sportlichen und modernen Eindruck.

Antriebskette M1 Spitzing Evolution
Display in Farbe
Magura MT5e Scheibenbremse

Unterwegs mit dem Spitzing Evolution

Im Gelände macht das M1 Spitzing Evolution eine wirklich unnachahmlich gute Figur. Obwohl der Carbonrahmen ein leichtes eMTB für kurvige Trails und weite Sprünge vermuten lässt, gehört das Spitzing Evolution aufgrund des großen Akkus und den großen Laufrädern mit Plus-Bereifung eher zu den Schwergewichten seiner Klasse und bringt stolze 27,15 kg auf die Waage. Dieses Gewicht will auch erst einmal kontrolliert werden, sodass es anfangs einiger Übungsfahrten bedarf, bevor es mit Vollgas in die Anlieger geht. In Kombination mit dem kräftigen Motor merkt man jedoch absolut nichts von dem hohen Gewicht, da dieser einen selbst unter hoher Volllast ohne Leistungsverlust nach vorne drückt – wirklich bemerkenswert.

Die Antriebseinheit verfügt insgesamt über 4 verschiedene Unterstützungsstufen (Eco: 45 %, Tour: 110 %, Sport: 195 %, Power: 550 %), wobei vor allem die höchste Stufe interessant ist. Eines sei gesagt: Wer sich für ein M1 Spitzing Evolution entscheidet, der tut das, weil er ein wahres Kraftpaket unter den eMTBs sucht. Und so ein Modell ist nicht für den ECO-Modus konzipiert worden, sondern möchte voll ausgefahren werden. Auf unserer Hausrunde im Südschwarzwald haben wir unsere Teststrecke mit dem M1 Spitzing Evolution in Rekordzeit bewältigt und hatten anschließend noch über die Hälfte des Akkustandes auf der Anzeige stehen. Das zeigt uns, dass trotz des hohen Energiebedarfs des Motors keine Probleme mit dem Akku entstehen. Und das, obwohl die Hausrunde 12 km lang ist, über 1.000 Hm verfügt, und wir die steigende Strecke durchgehend an der 25 km/h Grenze gefahren sind.

Doch mit so viel Gewicht und Power an Bord ist natürlich noch ein weiterer Teil des Pedelecs besonders gefordert. Denn wer ruppig unterwegs sein will, muss auch sicher und auf kurzem Wege wieder zum stehen können. Dazu stehen dem M1 Spitzing Evolution zwei Vier-Kolben-Bremsanlagen der Magura MT5e Reihe zur Verfügung, die unter den Hochleistungsbremsen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis zeigen.

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Fahreigenschaften mit dem Spitzing Evolution

Unterwegs auf dem Trail muss man sich zunächst einmal an die Power und das Gewicht des massiven M1 Spitzing Evolution gewöhnen. Doch hat man den Dreh erst einmal raus, macht dieses eMTB wirklich irre viel Spaß. Mit 160 mm Federweg vorne und hinten wird dem Pedelec genug Spielraum gegeben, um Unebenheiten und kleinere Wurzeln einfach zu absorbieren. Auch die 3‘‘ breiten Reifen sorgen für eine zusätzliche Dämpfung des e-Mountainbikes. Leider ist das Carbon-eBike trotz seiner sportlichen Ausstattung eher an den Boden gebunden und weniger gut für Sprünge geeignet. Auch hier macht sich wieder das große Gewicht bemerkbar, was für viel Trägheit am Boden sorgt. Ansonsten ist das M1 Spitzing Evolution allerdings ein wahres Erlebnis im Gelände und gehört für jeden eMTB-Sportler, der auf der Suche nach viel Leistung ist, unbedingt in die Garage.